Karl-Theodor-Zeche - Bergknappen-Verein Penzberg e.V.

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Station 1 - Karl-Theodor-Zeche
Am linken Rand des Bildes (Mitte) befand sich die um 1796 erwähnte Karl-Theodor-Zeche
(Bild: aus “Geschichte der Stadt Penzberg”)
Aus den ältesten uns bekannten Dokumenten über den Kohlenbergbau im bayerischen Voralpenland geht hervor, dass bereits 1557 im benediktbeuerschen Distrikt “Stainkohln” abgebaut worden ist. Durch die Wirren des 30jährigen Krieges gerieten diese Kohlevorkommen wieder in Vergessenheit. Erst 1756 ist in den benediktbeurer Klosteraufzeichnungen wieder eine “Stainkohln-Zeche” am Spensberg erwähnt. Dass bereits um 1785 am Spensberg nach Kohle gegraben wurde beleg der Bericht über einen Protest des Klosters Benediktbeuern als damaliger Grundherr gegen den staatlich betriebenen Kohlebergbau unter der Leitung des Bergrates von Limbrun (Karl-Theodor-Zeche).
Einem Bericht des bayerischen Berg- und Münzrates Mathias Flurl ist des zu verdanken, dass die Kohlevorkommen “bey Bräunesried” und “bey Spensberg” offiziell wiederentdeckt worden sind.
Am Schloßbichl im Säubachtal, hier, wo wir jetzt stehen, traten die Kohlenflöze direkt nach Übertage aus. An diesen Ausbißstellen war es auch, wo von der “Karl-Theodor-Zeche” ein oberflächennaher Kohlenabbau betrieben wurde.
1796 wurde der Berg- und Münzrat Mathias Flurl zum Ober-Berg-Verweser (oberster Bergbeamter des Landes) ernannt. Gleichzeitig wird der von ihm und Bergrat von Plank gegründeten Gewerkschaft das Recht erteilt, zwischen den Flüssen Inn und Lech auf 10 Jahre Kohlebergbau zu betreiben. Noch im selben Jahr wurde dafür die Oberländische Steinkohlengewerkschaft gegründet und dieser die am “Spens-Berge erhobene Stainkohln-Zeche” (die Karl-Theodor-Zeche) übergeben. Da dieser Gesellschaft kein andauernder Erfolg beschieden war, wurde sie ca. 10 Jahre später wieder aufgelöst. Im Jahre 1817 übernahm Bernhard Freiherr von Eichthal die aufgelassene Zeche am Spensberg. Dennoch dauerte es noch bis 1828, bis ein dauerhafter Untertage-Kohlenbergbau in Penzberg betrieben werden konnte.
© Bergknappen-Verein Penzberg e.V. 2020
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