Herzog-Karl-Theodor-Schacht - Bergknappen-Verein Penzberg e.V.

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Station 10 - Herzog-Karl-Theodor-Schacht
Bergbaudenkmal am ehemaligen Grubengelände mit einer original Seilscheibe vom Nonnenwaldschacht (Bild: S. Horn)
Blick 1880 vom Herzog-Karl-Theodor-Schacht nach Südwesten zum “Isabellenschacht” (mit altem Kesselhaus, Säge und Holzplatz) und nach Westen.
(Bilder: Stadtarchiv Penzberg)
Der planmäßige Untertage-Bergbau in Penzberg nahm seinen Anfang mit dem 1828 aufgefahrenen „Tiefen Stollen“, dem späteren Wasserstollen. Auch die ersten Schächte, ein Göppelschacht mit 40m Tiefe, der „Karl-Schacht“ mit 99m Tiefe und der „Isabellen-Schacht“ mit 195m Tiefe wurden zwischen 1840 und 1851 noch in der Nähe des Wasserstollens bzw. über dem Wasserstollen abgeteuft.
Hier auf dem „Spensberg“, dem späteren Schachthügel, standen zu dieser Zeit noch die drei Penzberger Bauernhöfe. Mit dem Abteufen von zwei weiteren Tiefbau-Schächten, dem „Herzog-Karl-Theodor-Schacht“ um 1874 mit 200m Tiefe und dem „Henle-Schacht“ um 1891 mit 425m Tiefe sowie den dazu erforderlichen Werksanlagen mussten diese Höfe 1873 und 1874 dem Bergwerksbetrieb weichen.
Nach und nach entstanden dort am südlich an die Henlestraße angrenzenden Areal das Verwaltungsgebäude, Verleshaus genannt, mit dem Mannschaftsbad und dem dahinterliegenden großen Holzplatz. Im südwestlichen Werksgelände befanden sich der ehemalige „Karl-Schacht“, der „Isabellen-Schacht“, die große Gattersäge mit Zimmerei und Schreinerei sowie die Schmiede- und Schlosserwerkstätten. Im nördlichen Teil waren der „Herzog-Karl-Theodor-Schacht“, der „Henle-Schacht“, der Pumpen- und ein Wetterschacht, das Zechenkraftwerk mit Kesselhaus und zwei großen Kaminen sowie zwei hölzernen Kühltürmen.
Mit der Verlegung der Kohlenförderung im Jahr 1933 zum „Nonnenwaldschacht“ konnten 1943 der „Henle-Schacht“, sowie 1937 der „Herzog-Karl-Theodor-Schacht“ und der Rohrschacht aufgelassen und verfüllt werden. Nach Stilllegung der Grube wurden alle alten Gebäude und Werksanlagen zwischen 1968 und 1974 vollständig abgebaut.
Zum Andenken an diese Bergwerkszeit wurde 1975 dieses Denkmal mit der liegenden Seilscheibe errichtet. Das Rad ist eine der beiden Original-Seilscheiben des Nonnenwald-Schachtes, der 1972 gesprengt wurde. Die Steinquader symbolisieren die ehemaligen Förderschächte.
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